Wie gelingt eigentlich ein richtig guter Hefeteig und was musst du beachten?
Naja, das Grundprinzip des Hefeteigs ist ja eigentlich immer dasselbe: Hefe in lauwarmer Milch auflösen, Eier dazu, Fett dazu, Mehl dazu … kneten, aufgehen lassen, backen.
ABER… während diesem Prozess kann einiges schief gehen 😬
1. Die LAUWARME Milch.
Es ist schwer, den Begriff lauwarm zu erklären. Nicht zu heiß und nicht zu kalt, klar.
Die beste Erklärung, die ich dafür jemals gehört habe: steck dir einen Finger in den Mund und die Temperatur, die du fühlst, ist (hoffentlich) lauwarm 😂.
Denn wenn die Milch zu heiß ist, stirbt die Hefekultur ab und kann nicht mehr arbeiten – dann geht der Teig nicht auf.
2. Das Kneten.
Ich bin ein großer Fan von Küchenmaschinen. Denn hiermit bekommt man die besten Ergebnisse, die man sonst nur unter schweißtreibender Körperarbeit erhält.
Denn damit ein Hefeteig schön locker wird und eine gute Konsistenz bekommt, muss er lange und gut geknetet werden.
Denn so bildet sich aufgrund des Glutens im Mehl der „Kleber“, der für die Stabilität und Festigkeit des Teiges zuständig ist.
Wenn dein Teig diese Festigkeit hat, ist er schön elastisch und du kannst ihn viel leichter verarbeiten, ohne zusätzlich viel Mehl zu benutzen.
Also: lange genug kneten (am besten 5-7 min auf der mittleren Stufe deiner Küchenmaschine, mit den Händen eher 10-12 min… also ein kleines Workout!)
3. Das Aufgehen.
Lass deinen Teig im Kühlschrank aufgehen, anstatt an einem „warmen Ort“ – hört sich
komisch an, hilft aber. So arbeitet die Hefe langsam weiter und der Teig kann mehr Aromen entwickeln und ist bekömmlicher. Wenn dein Rezept z.B. eine Gärzeit von 30 min vorgibt,
stell ihn für 3 Stunden in den Kühlschrank und verarbeite ihn dann weiter. Ein kalter Teig ist
auch immer leichter auszurollen und zu verarbeiten als ein warmer.
* Meisterin im Konditorenhandwerk und Gründerin von le gâteau